Guntia July 21, 2024 at 2:44 PM
- July 21, 2024 at 2:44 PM
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Hallo zusammen,
ich war heute bei der Militärfahrzeugaustellung am Fliegerhorstmuseum in Leipheim.
In nder ausstellung ist mir dann ein amerikanisches Fahrzeug mit dem Truppenkennzeichen der 4. PD aufgefallen. Auf Nachfrage konnte mir der Herr der beim Fahrzeug keine richtige Auskunft geben. Ich konnte nur erfahren, daß es sich bei dem Fahrzeug um ein angeblichzes Beutefahrzeug handeln soll, das von einem Kompaniechef verwendet worden sei. Wo die 4. PD mit amerikanischen Einheiten in Kontakt gekommen sein könnte, kann ich mir nicht erklären.
Kann es sein, daß Beutefahrzeuge möglicherweise zentral auf Einheiten mit Bedarf verteilt wurden?
Es wäre schön, wenn meine Bildungslücke gesachlossen werden könnte.
Viele Grüße
Anton
NB: das Fahrzeug ist laut Kennzeichen offiziell im Freisaat Sachsen zugelassen.
- July 21, 2024 at 2:54 PM
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Hallo Anton,
meines Wissens nach zeigen das Bären-Wappen, wie auch das Divisionszeichen ( umgedrehtes Y mit zwei Strichen II) eindeutig die 3. Berlin-Brandenburgische Panzer-Division an.
Die 4. Pz.Div. trug das umgedrehte "Y" mit drei Strichen III.
Beste Grüße
Ingo
- July 21, 2024 at 3:08 PM
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Hallo Ingo,
See AlsoCagliari: Amazing Sulcis Jeep Experience From IglesiasJosh Joshson's NHC Application.Risky's Site Advisor Applicationdanke für deine Hilfe.
Wieder einmal gilt, Augen auf und die Umwelt genau betrachten.
Grüße
Anton
- July 21, 2024 at 3:59 PM
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Hallo Anton,
ich gehe davon aus, dass es sich bei diesem Fahrzeug, wohl ein Willys Jeep, um das gut gemeinte, aber ohne nachvollziehbare Vergangenheit erstellte Produkt eines Militärfahrzeug-Sammlers handelt. Vermutlich gibt es ein historisches Foto so eines Wagens, was als Vorbild für die Restauration diente. Wäre möglich, da solche Wagen als Lend-Lease-Lieferungen an die Rote Armee gingen und im Osten ab und an von der Wehrmacht erbeutet wurden.
Gruss aus Berlin
Henry
NACHTRAG: anbei das Vorbild-Foto - das gab es mal hier im Forum zu sehen...
- July 21, 2024 at 7:16 PM
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Hallo zusammen,
Der Opa eines Freundes diente in der SS-Pz.Aufkl.Abt. 3 und berichtete, dass seine Kompanie zeitweise komplett mit US-Jeeps ausgestattet war.
Schönen Gruß, Thomas
- July 21, 2024 at 8:32 PM
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Hallo Thomas,
angesichts des Umstandes, dass vom Willys Jeep riesige Stückzahlen produziert und ausgeliefert wurden, ist es denkbar, dass die Wehrmacht an verschiedenen Kriegsschauplätzen über die Zeit einige hundert davon eingesammelt hat. Allerdings - wer wann wieviel und warum genutzt hat, dürfte sich kaum noch nachvollziehen lassen. Ich denke da als prominenten Fall an das "Unternehmen Greif" Ardennen 1944/45, da war man ja bemüht, eine halbwegs schlagkräftige Truppe zur Feindverwirrung mit amerikanischem Gerät auszustatten.
Mit unserem restaurierten Auto hat das allerdings alles wenig zu tun.
Gruss aus Berlin
Henry
- July 23, 2024 at 2:33 PM
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Tag allerseits,
die USA lieferten bis Kriegsende 77.900 Jeeps an die UdSSR.
Quelle
https://de.wikipedia.org/wiki/Leih-_und_Pachtgesetz
Die deutschen Wehrmacht hatte in der UdSSR sog. Beutejeeps im Gebrauch, so auch die 57. Inf. Div.
Da gibt es sogar private Fotos aus dem Nachlass des Unteroffiziers Kössler.
Dazu
http://www.57id.de/index.php?title=K%C3%B6ssler,_Andreas
Grüße
Bert
- August 10, 2024 at 2:15 PM
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Hallo Admin,
das Thema verdient m.E. einen griffigeren Titel, z.B. Willys Jeep bei der Wehrmacht...
Gruss aus Berlin
Henry
- August 10, 2024 at 3:03 PM
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Tag allerseits,
Die gesamte deutsche Kriegsführung - die Waffen-SS, die Wehrmacht und der nationalsozialistische Volkssturm - liebte und begehrte den Jeep, weil es ihnen allen chronisch an motorisierten Transportmitteln mangelte. Selbst die Panzerdivisionen der SS, die in der Regel besser ausgerüstet waren als ihre Heereskollegen, verfügten über weniger Fahrzeuge als eine typische amerikanische Infanteriedivision. Wann immer sich die Gelegenheit bot, einen intakten Jeep zu erbeuten, wurde sie ergriffen.
Dazu
Was dachte die SS über den American Jeep im Zweiten Weltkrieg? - Quora
Die deutschen Truppen konnten ihren Kübelwagen nur in beschränktem Umfang einsetzen. Deutschland produzierte 50.435 Kübelwagen; die USA aber 647.925 Jeeps.
(entnommen aus obiger Quellenangabe)
Grüße
Bert
- August 10, 2024 at 3:31 PM
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Moin Bert,
bei der deutschen Produktionszahl hast Du eine 5 am Ende unterschlagen.
Gruß aus dem Norden
Achim- August 10, 2024 at 3:35 PM
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Grüß Dich Achim,
danke für Deinen Hinweis. Wurde von mir berichtigt.
Grüße aus dem sonnigen Bayern
Bert
Augustdieter
August 10, 2024 at 11:02 PM Changed the title of the thread from “Wissenslücke” to “Willys Jeep bei der Wehrmacht...Wissenslücken”.
- August 11, 2024 at 2:22 PM
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Hallo,
1941 stelle der Chef - Testfahrer Irving "Red" Hausmann von Willys-Overland, den Jeep der Presse vor, indem er die Treppe zum Kapitol in Washington hinauffuhr.
Eine Variante des Jeep war der "Amphib" von Ford, der in einer Serie von 13.000 Stück gebaut werden sollte. Es gab techn. Schwierigkeiten, wehalb die Produktion nicht fortgesetzt wurde.
Gruß Karl
- August 11, 2024 at 2:42 PM
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Hallo zus,
wenn die USA über 50.000 Jeeps an die Russen geliefert haben sollen,
komisch, ich kenne nur 1 Bild von Jeeps in russ.Diensten, keine als Beutefahrzeug oder Wrack in Russland.
Sehr wohl aber in Tunesien, 1943, Italien, Frankreich, Ardennen 1944-45 ua.
Grüße, ZAG
- August 11, 2024 at 2:50 PM
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Hallo ZAG,
genau 51.503 Jeeps.
Quelle: "Twenty - First Report to Congress on Lend-Lease Opeation , op. cit.p 25.
https://search.library.wisc.edu/catalog/9994703153602122
Präs. F. Roosevelt hatte persönlich darauf bestanden, dass die Lieferungen erfüllt werden.
Gruß Karl
- August 11, 2024 at 3:38 PM
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Tag allerseits,
die an Stückzahlen geringen Jeeps, die von der Wehrmacht als Kriegsbeute verwendet wurden, änderten nichts am Kräfteverhältnis gegenüber der Roten Armee
die USA versorgten die Rote Armee nach dem Leih- und Pachtgesetz in großem Umfang mit Waffen und Fahrzeugen.
In der WELT steht dazu:
....Weil fast 80.000 Jeeps sowie 350.000 leichte und mittlere Lastwagen geliefert wurden, brauchte die Sowjetunion dafür keine eigenen Kapazitäten aufzubauen, sondern konnte sich auf die Panzerproduktion konzentrieren. Dank der US-Lastwagen war die Rote Armee der Wehrmacht ab Ende 1943 an Mobilität deutlich überlegen. Denn diese blieb vielfach auf Pferdegespanne angewiesen.
Quelle
https://www.welt.de/geschichte/zwe…-und-Pacht.html
Auch nach Kriegsende wurde von der UdSSR die Behauptung aufgestellt, dass die Lieferungen der Alliierten nicht kriegsentscheidend waren. Der russischen Bevölkerung gegenüber wurde manches verschwiegen oder schöngeredet.
Die UdSSR verlor in den Jahren 1941/42 große Teile seiner landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die USA lieferten deshalb den Sowjets auch Proteine und Kalorien in konzentrierter Form. "Borschtsch" und das Schweinefleischgericht "Tjuschuha" wurden in Trockenwürfeln geliefert. Dabei wurde von Sowjetrussland gefordert, dass jegliche Herkunftsbezeichnung weggelassen wurde. Die offizielle Begründung: " Das Sowjetvolk würde es als demütigend empfinden, in der Ernährung vom Ausland abhängig zu sein...."
Grüße
Bert